Zwei Wochen nach dem Rennen in Albstadt stand das Bundesliga-Finale in Bad Salzdetfurth an. Da ich in Albstadt nicht so richtig in die Gänge gekommen bin, vermutete ich ja, dass es an der 24h-WM liegen könnte und hoffte natürlich, mich nun davon erholt zu haben. Das Eliminatior-Race am Samstag wollte ich unbedingt mitfahren, da ich so ein Rennen noch nie gefahren bin. Ich fand das schon immer super spannend als ich die Live-Übertragungen der Weltcups gesehen habe. Nach der Streckenbesichtigung am Vormittag ruhte ich mich also aus, um abends fit zu sein. Ich freute mich riesig, denn die Sprintstrecke war mitten in der Stadt und es waren eine Menge Zuschauer da.Wirklich eine tolle Atmosphäre! Mit meinem neuen 29er machte es total viel Spaß:) Wir waren 18 Fahrerinnen und bekamen alle eine Startzeit. Es musste also erst eine Runde auf Zeit gefahren werden, um danach die Läufe festzulegen. Ausgeschieden ist hier noch niemand, da mit 18 Starterinnen genau 3 Heads zusammengestellt werden konnten. Ich wusste also, dass ich nicht alles geben musste, da ich ja sowieso weiter komme. Trotzdem gab ich Gas, da ich sehen wollte, wie ich so stehe…und dann kam gleich die viertbeste Zeit raus! Cool…das gab mir die Sicherheit, dass mir das mit dem Sprinten vielleicht doch entgegen kommen könnte;)
Im ersten Head musste ich dann gleich gegen die frischgebackene Sprint-Weltmeisterin Alexandra Engen fahren. Ab da mussten dann immer 2 Runden gefahren werden. Aber auch hier lief es gut und ich qualifizierte mich für den nächsten Lauf, welchen ich dann sogar mit Vorsprung für mich entscheiden konnte (wow…ich war dann doch ein bisschen überrascht von mir selber). Ich hatte richtig Druck und vor allem sehr viel Spaß. Im Finallauf versuchte ich dann gleich wieder am Start gut wegzukommen, um die erste knifflige Kurve so weit wie möglich vorne nehmen zu können. Es gelang mir und ich positionierte mich an die dritte Stelle hinter Engen und Leumann. Die Verfolgerinnen gaben auch noch mal alles aber ich konnte den Platz halten. Ein dritter Platz beim Bundesliga-Eliminator mit so starker internationaler Konkurrenz ist der Wahnsinn. Ich konnte (oder besser gesagt kann es immer noch nicht) fassen!:)
Am Sonntag war dann um 10.30 Uhr der Start zum Cross Country Rennen. Es mussten 6 Runden gefahren werden. Die Strecke hat zwar einige Höhenmeter, aber trotzdem gehört sie mit zu meinen Lieblingsstrecken. Sie ist sehr abwechslungsreich und macht total Spaß. Immer noch glücklich über den Erfolg vom Vortag ging ich an den Start. Irina Kalentieva und auch Gunn-Rita Dahle waren auch unter den Starterinnen. Gleich am Start machten die beiden auch schon so richtig Tempo und da konnte ich natürlich nicht mitgehen. 6 Runden waren lang und ich wollte mir das gut einteilen. Das machte ich dann auch und so fuhr ich ziemlich konstante Rundenzeiten. Es war zwar hart, lief aber super und machte wie auch schon am Vortag total Freude. Platz 11 in der Damen Elite Klasse kam am Ende bei raus und war somit ein total schöner Abschluss. Bilder vom Rennen sind in der Galerie.